Moderator: Willkommen beim offenen Chat mit dem Bewerbungshelfer Gerhard Winkler.
Gerhard Winkler: Liebe Jobfinder, willkommen beim Dezember-Chat! Wie immer beantworte ich alle Ihre Fragen. Sollten am Ende des Chats noch Fragen offen sein, schreibe ich meine Antworten offline. Den (stets leicht redigierten) Chat-Mitschnitt stelle ich morgen Vormittag auf jova-nova.com ein. Falls Ihre Fragen nicht sofort auf dem Bildschirm erscheinen: Ich sehe sie und gehe darauf ein!
Hallo, Kasia, Jana, Steffen, tau ... schön, dass Sie hier sind!
Kasia: Hallo Herr Winkler, klasse, dass Sie so viel Service anbieten :) Ich würde gerne meine Bewerbung von Ihnen optimieren lassen und würde die Optimierung 1 wählen. Wie lange brauchen Sie in der Regel, um solche eine Optimierung durchzuführen? Freundliche Grüße
Gerhard Winkler: Hallo Kasia, ich bin bis 13.12. hauptsächlich mit Workshops in Trier, Potsdam und Hamm beschäftigt. Das Einzige, was ich momentan garantieren kann ... ich optimiere Ihren Auftrag noch vor Weihnachten.
tau: Guten Abend Herr Winkler! Welche Empfehlungen haben Sie, auf Stellenanzeigen zu reagieren, in denen geduzt wird? Insbesondere im Hinblick auf einen Anruf im Unternehmen und die Anrede im Anschreiben?
Gerhard Winkler: Darf ich fragen, wie alt Sie sind und in welchem beruflichen Umfeld Sie sich bewegen?
tau: Dürfen Sie! Ich bin Anfang vierzig und bewege mich eigentlich im Bereich Ingenieurwesen. Allerdings möchte ich ein wenig über den Tellerrand schauen und habe ich zwei Stellenangebote entdeckt: Eines im Outdoor-Umfeld und eins im IT-Bereich, die den Bewerber mit Du ansprechen.
Gerhard Winkler: Generell gilt: Sie haben drei Möglichkeiten, und keine ist ganz falsch: 1. Sie rufen an und fragen als erstes, ob man (wirklich) geduzt werden möchte. 2. Sie rufen an und duzen frei heraus wie ein Enddreißiger Berliner Media-Macher in der Schlange vor dem Nichtsoschnellimbiss. 3. Sie rufen an und siezen, ohne groß darüber nachzudenken, da Sie dies für die normale Kommunikationsform unter vernünftigen Erwachsenen halten.
Mein Vorschlag:
"Guten Tag, mein Name ist Pan Tau, ich bin Ingenieur, Mitte vierzig, erfülle alle Voraussetzungen Ihrer Stellenanzeige, bringe sogar etwas mehr im Bereich Software-Entwicklung mit und habe, wenn Sie gestatten, gleich eine erste Frage: Wie rede ich Sie am besten an? Du oder Sie?“
Ich würde das also sofort, direkt und auf eine unkomplizierte und sehr freundliche Weise abklären.
tau: Vielen Dank für die Antwort. Solange keine der Optionen als "ganz falsch" im Knigge steht, ist ja alles gut ;) Und wie formuliere ich das Anschreiben, wenn sich die Personalfrau als "Andrea" vorstellt? Liebe Andrea... oder Sehr geehrte Andrea... Oder doch wieder Sehr geehrte Frau ...
Gerhard Winkler: „Liebe Andrea, danke für das gute Gespräch und Deine freundliche Aufforderung, meine Unterlagen einzureichen. Als Diplom-Ingenieur bin ich derzeit in ungekündigter Stellung bei … in … tätig.“
Ich habe ja mal, wie ich immer, immer wieder betone, kurz in den USA gelebt und ich kann nur sagen: Auch, wenn die sich im Job alle mit Vornamen anreden: Die Hierarchie ist da, der Umgang mit Vorgesetzten ist nicht kumpelhaft, und was ein unerfreuter Boss einem mitteilt, wird nicht dadurch gemildert, dass keiner eine Krawatte trägt.
tau: Ja, da bin ich bei Ihnen. Der Umgang miteinander ist auch für mich nicht abhängig davon, ob geduzt wird oder nicht. Schwierig finde (oder fand, nach Ihren Antworten) ich den Übergang vom "Alltags-Siezen" direkt in der Bewerbung in das Du. Nachher im Firmenalltag, wenn man dazu gehört, habe ich kein Problem damit. Meine Fragen sind damit beantwortet. Auch Ihre Web-Seite war für mich ein wahrer Fundus, meine Bewerbungen klar zu strukturieren und statt dem so häufig geforderten "Marketing-Blabla" die Fakten sprechen zu lassen. Herzlichen Dank für Ihre Antworten und Ihre Zeit, Herr Winkler.
Gerhard Winkler: Mailen Sie vielleicht ganz kurz, wenn der Kontakt stattgefunden hat, wie Sie letztlich ins Gespräch gekommen sind. Prinzipiell denke ich, kann man alles fragen oder erfragen, solange man selber nicht als kompliziert oder kleingeistig erscheint.
Jana: Guten Abend Herr Winkler! Danke, dass Sie sich Zeit für unsere Fragen nehmen! Ich würde gerne wissen, wie man am besten auf die Frage im Vorstellungsgespräch, warum die Note der Abschlussarbeit so schlecht ausgefallen sei, eingeht?
Gerhard Winkler: Geben Sie mir doch mal eine ehrliche Antwort! „Liebe Jana, Ihr Lebenslauf macht einen superben Eindruck. Sie haben durchaus Leistung gebracht, nur Ihre Abschlussarbeit fällt etwas aus dem Rahmen ... das macht natürlich neugierig!“
Jana: Ich war zeitlich überfordert und habe wohl auch schon im Aufbau Fehler gemacht, so führte dann eins zum anderen. Aber so ehrlich kann ich das doch schlecht im Gespräch sagen, oder? Das könnte sonst negativ auf meine allgemeine Arbeitshaltung ausgelegt werden oder nicht?
Gerhard Winkler: Sie können die Donald-Trump-Methode anwenden und absolut von sich eingenommen sein: „Ja, unverständlicherweise hat derjenige, der das Ding benotet hat, es unzumutbar schlecht benotet. Ich kann Ihnen aber ein paar wirklich wichtige Fachleute nennen, die fanden meine Arbeit 1a."
Oder aber, Sie machen auf weitgehend ehrlich: „Dafür, dass ich unter enormen Zeitdruck stand und auch nicht meine ganze Energie reinstecken konnte, habe ich eigentlich einige ganz gute Einzelergebnisse präsentiert.“
Oder Sie sehen das Gute im Schlechten: „Wissen Sie, ganz egal, wie die Note ausgefallen ist: Ich habe sehr genau herausarbeiten können, was junge High-Potentials dazu bewegt, sich auf Facebook mit einem Unternehmen als Follower dauerhaft zu verbandeln, und das finde ich auch jetzt noch ziemlich nützlich.“
Jana: Die weitgehend ehrliche Variante passt da schon ganz gut. Danke für die Tipps!
Gerhard Winkler: Eine meiner 10 Grundregeln für die berufliche Selbstvermarktung lautet: Rede nichts und niemanden schlecht. Auch Dich selber nicht, auch nicht versehentlich und schon gar nicht, weil Du authentisch und ehrlich sein möchtest.
Kasia: Hallo Herr Winkler, ich habe meine Bewerbung bereits Anfang November bei Ihnen eingereicht und habe bislang nichts von Ihnen gehört. Leider bleibt mir der Chat noch als letzte Option um mit Ihnen direkt in Kontakt zu treten. Ich bin bereits davon ausgegangen, dass Sie komplett ausgebucht sind. Ich würde mich sehr freuen, wenn es noch in diesem Jahr klappen würde, da ich unbedingt eine Optimierung brauche!
Gerhard Winkler: Schicken Sie jetzt nebenbei eine Mail mit dem Betreff: JETZT ABER, HERR WINKLER!
Kasia: Danke :)
Sie haben Post :)
Gerhard Winkler: War der Betreff Ihrer Mail "Expandable garden hose produces a powerful high-flow spray"?
OK, ich hab es ... morgen früh als allererstes!
Kasia: Lieben Dank!
Ina: Hallo Herr Winkler, erstmal vielen vielen Dank! Tolle Seite, die mir schon so sehr geholfen hat! Ich habe vor Kurzem auf einer Messe einen Kontakt geknüpft und meine Kontaktdaten da gelassen. Nun habe ich eine Email bekommen mit der Bitte, die Unterlagen zu senden. Meine Frage ist nun: 1. Betreff "Bewerbung als ....." oder Re: Kontakt auf ***messe und 2. Ich würde jetzt das Anschreiben mit allen weiteren Unterlagen in den Anhang hängen und eine kurze knappe Email formulieren. Ist es besser, das Anschreiben in die Email zu schreiben? Vielen Dank!
Gerhard Winkler: „Marketingleiterin; unser Gespräch auf der Jobfair 2014“ - So könnte Ihr Betreff aussehen. Streichen Sie im Betreff immer die Worte "Bewerbung als ".
Was immer Sie tun, wenn Sie sich per Mail bewerben: 1. Die Mail ist kein Begleitschreiben. 2. Die Mail ist das Anschreiben. 3. Sie können das Anschreiben-Doppel im korrekten Brief-Layout auch als PDF anhängen. 4. Doch wozu? Damit man sieht, dass Sie auch Papierbrief können?
Ina: Vielen Dank! Da hab ich gleich was gelernt und werd das heute Abend noch so rausschicken. Falls es jetzt dann zu dem Bewerbungsgespräch kommt, hätte ich noch eine Frage zu den Gehaltswünschen. Gehen Unternehmen davon aus, dass ich Platz zum Handeln lasse? Dann wäre ja der Betrag höher als das was ich wirklich haben will. Wie viel Spielraum würden Sie da vorschlagen? (Es handelt sich um ein Einstiegsgehalt).
Gerhard Winkler: Sie haben wahrscheinlich gegoogelt und erfragt, was man als Einstiegsgehalt zahlt. Wägen Sie die Umstände ab (gibt es eine regionale Besonderheit, haben Sie ein paar Extra-Pluspunkte etc.) und nennen Sie einen Betrag, keine Spanne. Der Betrag sollte so hoch angesetzt sein, dass Sie Abstriche machen können, ohne dass es Ihnen wirklich wehtut.
Natalie: Hallo und guten Abend. Ich möchte gern ein duales Studium machen. Dafür brauche ich einen Ausbildungsplatz. Ich bewerbe mich schon seit August und bekomme immer Absagen, obwohl ich schon Erfahrung in diesem Bereich habe.
Gerhard Winkler: Meine Tipps auf die Schnelle:
1. Ändern Sie den Bewerbungsweg. (Rufen Sie immer vorab erst einmal an.)
2. Ihr Lebenslauf und Ihr Anschreiben funktionieren nicht. (Unter anderem deswegen, weil kein Muttersprachler Korrektur gelesen hat, aber auch, weil offenbar die Argumente nicht klar genug präsentiert werden.
3. Falls Sie Natalie heißen und nicht in Deutschland geboren sind, treffen Sie vielleicht auf vorurteilsbeladene Ausbilder. Anonym bewerben?
4. Bieten Sie bei jedem Unternehmen an, dass Sie vorab, am besten sofort, ein Praktikum leisten können.
Steffen: Guten Abend, Herr Winkler, stimmt es, dass einem, solange man Arbeitslosengeld bezieht, rechtlich die Erstattung von beruflichen Weiterbildungskosten (solange dies sinnvoll ist) bis zu einer bestimmten Maximalsumme "zusteht"? (Ich hörte als Höchstbetrag eine Gesamtsumme von 10.000,- Euro - habe aber keine Ahnung, ob dies tatsächlich stimmt.)
Gerhard Winkler: Einen Moment … Hier finden Sie Informationen über die Förderung der beruflichen Weiterbildung: www.google.com/url
Ich beziehe mein Wissen über Rechte und Pflichte von Leistungsempfängern aus: "Leitfaden für Arbeitslose: Der Rechtsratgeber zum SGB III", herausgegeben vom Arbeitslosenprojekt TuWas. Tolle Truppe, existiert schon seit der alten Republik. Und ich würde bei Detailfragen immer meinen freundlichen Fallmanager vom JobCenter anrufen.
Steffen: Vielen Dank! :-)
Gast101: Guten Abend zusammen.
Gerhard Winkler: Hallo, Gast101, haben Sie die Abfahrt hierher von der Route 101 genommen?
Gast101: Am Kamener Kreuz rechts ab, oder?
Gerhard Winkler: Eher von Olympia nach Los Angeles.
Gast101: Bewerbungen, auf die ich eine Absage bekomme, sind oft nach kurzer Zeit wieder ausgeschrieben. Die Skills passen, die Bewerbung sollte auch (zumindest hat das ein Kurz-Check ergeben). Kann's trotz aller Erfahrung am Alter (48) liegen?
Gerhard Winkler: Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber manchmal floppen Bewerbungen, weil man auf dem Foto die Mundwinkel nach unten hängen lässt und aus traurigen Augen in das Ungefähre starrt ... und weil der Lebenslauf und das Anschreiben vom Look & Feel her mehr in die Achtziger, Neunziger passen Es reicht nicht aus zu wissen, dass man für einen Job bestens geeignet ist. Wissen ist noch nicht Vermitteln. Bringen Sie Ihre Eignung klar und konkret rüber?
Gast101: Foto ist von einem Profi gemacht. Anschreiben und Lebenslauf habe ich nach Ihren Angaben bereinigt, sprich viel vom BlaBla rausgenommen. Nach dem Kurz-Check habe ich es noch etwas nachgearbeitet.
Gerhard Winkler: Gehen Sie vielleicht mit dem Preis runter. Passende fachliche Erfahrung, beste Referenzen und eine bezahlbare Gehaltsvorstellung … mehr kann man nicht anbieten.
Joe: Guten Tag Herr Winkler, nach meinem Studium-Ende war ich 2 Jahre krank. Jetzt habe ich eine Lücke von 2 Jahren im Lebenslauf. Wie komme ich da wieder raus? Was kann man da machen?
Gerhard Winkler: Zum Einen haben Sie keine Lücke. Sie haben einen längeren Zeitraum im Lebenslauf, in dem Sie mit der Gesundung voll beschäftigt waren.
Zunächst notieren Sie also diesen Zeitraum im Lebenslauf: Erkrankung und Rekonvaleszenz
Dann überlegen Sie sich eine Version, die Sie beim Kontakten und im Jobinterview vortragen. Sie bringen klar rüber, dass Sie etwas überstanden haben und dass Sie jetzt zu X Prozent wieder einsatzfähig sind.
Klären Sie doch auch in Informationsgesprächen mit Jobanbietern ab, auf welche Vorbehalte und Befürchtungen, auf welche Einwände Sie stoßen. Ohne, dass Sie in diesen Sondierungsgesprächen immer gleich sofort eine Antwort parat haben. Vielleicht befürchtet ein Unternehmer aus gutem Grund, dass Sie fachlich zu lange draußen sind. Da müssen Sie dann für sich oder im Gespräch mit dem Jobanbieter oder zusammen mit Ihrem Berater eine gute Lösung finden.
Zwischen Ende des Studiums und einer ersten Tätigkeit darf nicht zu lange Zeit verstreichen. Falls doch, ist ohne Unterstützung oder Integrationsvorleistungen die notwendige Vertrauensarbeit gegenüber dem Jobanbieter argumentativ kaum zu leisten.
Sie brauchen eine nichts verfälschende, aber auch keinen erschreckende Darstellung des Zeitraums im Lebenslauf. Sie brauchen dann den Mut, mit Personalern und Fachvorgesetzten den direkten Kontakt zu knüpfen. Mit einer schriftlichen Bewerbung allen kommen Sie sehr oft gar nicht erst ins Gespräch.
Joe: Guten Tag, was ist, wenn ich einen Job annehme, denn man relativ leicht bekommen kann, zum Beispiel Produktionshelfer. Bekomme ich so einen Fuß in den Arbeitsmarkt und kann ich mich langfristig auf eine Stelle bewerben, die meinen Qualifikationen entspricht?
Gerhard Winkler: Joe, die meisten Karriereberater sagen anscheinend, man darf sich nicht verbrennen und einen Job unter seiner Würde annehmen, weil man sonst nur schwer in den angestammten Beruf zurückkommt. Lassen Sie diese Leute reden. Nehmen Sie, was sich anbietet, wenn Sie nicht kriegen, was Sie sich erhoffen. Sie verdienen Geld. Nicht das Optimum, aber soviel, dass Sie zumindest etwas Handlungsspielraum gewinnen.
Joe: Herr Winkler, während der zweijährigen Krankheit, war ich parallel an einer Hochschule eingeschrieben. Hab jedoch nie eine Vorlesung besucht. Könnte ich in meinen Lebenslauf reinschreiben, dass ich studiert habe und mein Studium abgebrochen habe? Dann habe keine Lücke im Lebenslauf wegen Krankheit, sondern nur ein abgebrochenes Studium. Was wäre besser?
Gerhard Winkler: Sie treiben die Pest mit dem Teufel aus. Stehen Sie zu Ihrer Krankheit. Machen Sie klar, dass Sie wieder gesund sind. Beweisen Sie, dass Sie belastbar, robust, jobtauglich sind.
Joe: Ich bezweifle, dass die Arbeitgeber so viel Verständnis haben, die gehen lieber auf eine Nummer sicher und stellen lieber den nächstbesten ein.
Gerhard Winkler: Eine Krankheit ist ein schicksalhaftes Ereignis. Man kann da nichts dafür. Ein zweijähriges, nicht zu Ende geführtes Studium hat immer was von „ich hab’s versiebt“.
Joe: Die Gefahr besteht auch darin, wenn ich 2 Jahre abgebrochenes Studium in den Lebenslauf aufnehme, statt zwei Jahre Krankheit, dann könnten mich die Personaler nach meinem Notenspiegel fragen. Ich hatte jedoch nie eine Vorlesung gehabt. Ich war nur immatrikuliert.
Gerhard Winkler: Nehmen Sie ihre Erkrankung an und vergessen Sie nicht, dass zu dieser Lebenskrise auch die Gesundung gehört.
Bewerber2014: Herr Winkler, ich habe bereits 20 erfolglose Vorstellungsgespräche. Frage: Ist das normal und was könnten die Ursachen dafür sein?
Gerhard Winkler: So wie in "ich habe 80 Bewerbungen verschickt, habe 20 Einladungen gehabt und keiner von denen hat mich nach dem Gespräch gewollt"?
Bewerber2014: Wenn die mich nicht gewollt hätten, dann hätten die mich nicht eingeladen. Die Frage ist, ob es normal ist, nach 20 Gesprächen immer noch keine Stellen zu haben?
Gerhard Winkler: Das heißt doch, aus Ihren Unterlagen konnte man ersehen, was Sie für einen Job befähigt. Im Gespräch kam entweder das zutage, was Sie verschwiegen haben und was einen davon abhält, Sie einzustellen. Oder Sie haben auf Bedingungen beharrt, denen man nicht entsprechen möchte. Oder Sie haben sich so verhalten, dass man abgeschreckt wurde. Es gibt, wenn Jobinterviews in Serie floppen, so gut wie immer einen oder ein paar gleichbleibende Gründe.
Bewerber2014: Ich hatte keine harten Bedingungen gestellt. Die Fragen im Vorstellungsgespräch hatte ich meiner Meinung nach ebenfalls vollständig und relativ gut beantwortet. Wie wichtig ist jedoch die Sympathie etc.? Liegt es vielleicht an der Sympathie? Vielleicht war ich nicht auf deren Wellenlänge?
Gerhard Winkler: Lassen Sie von jemanden Ihr Outfit, Ihr Redeverhalten, Ihre Umgangsformen, Ihre Antworten, Ihr Kommunikationsverhalten prüfen.
Steffen: Danke!
Ina: Herr Winkler, ich danke Ihnen und wünsche Ihnen frohe Weihnachten und alles Gute!
Gerhard Winkler: Merci! Ihnen allen eine schöne Vorweihnachtszeit. Jobsuchende müssen sich jetzt ein bisschen gedulden ... eingestellt wird wohl erst wieder im neuen Jahr. Arbeiten Sie vielleicht ein bisschen an Ihren Unterlagen ... Tipps dazu finden Sie auf meiner Homepage. Allen noch einen schönen Abend! Danke fürs Mit-Chatten!
Gerhard Winkler: Morgen Vormittag ist der Mitschnitt online! Frau K., ich melde mich morgen bei Ihnen!
8 unterschiedliche IPs im Chat (Ohne Moderator und Experte): Ina, Kasia, Gast101, Natalie, wolf, Jana, Steffen, tau, Gerhard Winkler, Joe