Liest sich das nicht gut?
Redakteur; Ihr Angebot in der ... vom ...
Sehr geehrte Frau ...,
Ihr neuer Redakteur soll mit allen Aufgabenbereichen der Verlagsarbeit vertraut sein und das Metier von der Konzeption bis zur Produktion beherrschen.
Ich bin seit vier Jahren beim ...-Verlag angestellt und betreue dort die Reihe abc der Redaktion XZY. Zusammen mit meinen Kollegen habe ich z.B. XXX und YYY konzipiert.
Bei allen Projekten arbeite ich mit freien Mitarbeitem zusammen, die ich in eigener Verantwortung auswähle, einarbeite und bis zum Abschluss des Projekts betreue. Dabei sorge ich für die klare, zielgruppenspezifische Darstellung von oft komplexen Inhalten. Daneben werde ich regelmäßig von anderen Abteilungen des Hauses zu Kreativgruppen und Brainstormings hinzugezogen. Meine Tätigkeit erstreckt sich außerdem auf Vertragsverhandlung, Kalkulation und die enge Zusammenarbeit mit Vertrieb, Werbung und Presse. Nicht zuletzt weise ich Erfahrung mit der Buchgestaltung und Illustration auf.
An meiner Arbeit als Redakteur reizt mich vor allem die Vielfältigkeit der Aufgaben. Wichtig ist mir, dass ich meine Zielstrebigkeit im planerischen und organisatorischen Bereich einsetzen kann.
Warum ich für ... tätig sein möchte? - Weil bei Ihnen einfach alles stimmt: die Produkte, das Marketing, die Firmenphilosophie und das Betriebsklima. Gern würde ich zum Erfolg eines erfolgreichen Verlages beitragen. Mein frühest möglicher Eintrittstermin wäre zum ... . Über meine Gehaltsvorstellungen würde ich mich gerne persönlich mit ihnen unterhalten.
Ich freue mich auf Ihren Terminvorschlag!
Mit freundlichen Grüßen
Kurzkommentar
Stellen Sie sich vor, ein Stellenangebot wäre ein Signal, das jemand hinaus in die Welt strahlt. Dann projiziert dieser erste Satz das ausgesandte Signal zurück und verstärkt es dabei. - So stellt man Kontakt her!
"Ich bin seit vier Jahren ..."
Der Bewerber gibt sich als 'Player' zu erkennen und bringt sich so ins Spiel. - Die argumentative Kraft dieses Satzes hängt natürlich auch davon ab, wie "die Reihe abc der Redaktion XZY." eingeschätzt wird!
Der Mittelteil dieses Anschreibens bündelt knapp, aber schlagend, was der Bewerber alles kann und tut. - Viele Kandidaten verallgemeinern hier oft so sehr, dass das die Schlagwörter blut- und inhaltsleer werden.
Zwischen den Zeilen dieses Abschnittes lesen Sie, warum der Bewerber wechseln möchte. Es ist einer nicht zu unterschätzende Kunst, einen negativen Sachverhalt positiv darzustellen. - Der Kandidat wurde übrigens zum Gespräch eingeladen, kam in die engere Auswahl, unterlag letztlich aber einem Konkurrenten, der zusätzliches Fachwissen für die besondere Sparte aufwies.
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1998; zuletzt überarbeitet: Berlin, 17.2.2009
Ich schreibe für den verständigen Leser. Halten Sie bitte auch mich auf dem Laufenden: über den Jobmarkt, über Ihre Bewerbungswege, Erfahrungen, Abenteuer und Erfolge. Was vermissen Sie auf jova.nova.com? Was sehen Sie anders? Ich freue mich über Ihr Feedback!
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